Die Solisten des Festivals

Karl-Heinz Steffens (Klarinette)

»Die Berliner Philharmoniker haben einen ihrer wichtigsten Instrumentalisten verloren – die Musikwelt hat einen tatendurstigen Maestro gewonnen!«, schrieb 2008 Der Tagesspiegel. Bis 2007 war Karl-Heinz Steffens Solo-Klarinettist der Berliner Philharmoniker, bevor er die Seiten wechselte und noch während der laufenden Saison sein neues Amt als Generalmusikdirektor der Staatskapelle Halle und künstlerischer Direktor des Opernhauses der Stadt übernahm – ein furioser zweiter Berufsstart, der auch von Daniel Barenboim unterstützt wurde.

Nach seiner Zeit in Halle wurde Steffens Chefdirigent und Generalmusikdirektor der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz sowie Musikdirektor der Norwegischen Nationaloper in Oslo. Anschließend übernahm er die Position des Musikdirektors der Prager Staatsoper, die nach umfassender Sanierung im Januar 2020 wiedereröffnet wurde, sowie die des Chefs des Norrköpings Symphonieorchester in Schweden.

Als gefragter Gastdirigent hat Steffens mit Klangkörpern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Helsinki Philharmonic, dem London Philharmonic Orchestra und dem Israel Philharmonic Orchestra zusammengearbeitet. Am Pult der Berliner Philharmoniker gab er im Oktober 2013 sein Debüt. Wiedereinladungen führen ihn seither regelmäßig zu den Münchner Philharmonikern, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem City of Birmingham Symphony Orchestra und dem BBC Scottish Symphony Orchestra. Außerdem ist Steffens ein profilierter Operndirigent, der bereits mehrfach an der Mailänder Scala und an der Berliner Staatsoper »Unter den Linden« zu Gast war.

Seine musikalische Karriere startete Karl-Heinz Steffens beim Musikverein Lüxem in seinem Heimatort.

Michal Friedänder (Piano)

Die Pianistin Michal Friedlander gab ihr Debüt in der Carnegie Hall im Alter von 15 Jahren mit einem Klaviertrio auf Einladung von Isaac Stern. Kammermusik und Korrepetition stehen seit jeher im Mittelpunkt ihrer vielseitigen Karriere.
Geboren in Genf und aufgewachsen in Israel studierte Michal Friedlander an der Rubin Academy in Jerusalem bei Professor Benjamin Oren und Professor Ilona Vince-Kraus. Später schloss sie ihre Graduate Degrees bei Patricia Zander am New England Conservatory in Boston ab.

Als aktiver Solist tritt Michal Friedlander regelmäßig mit Orchestern in Europa und Israel auf. darunter das Jerusalem Symphony, das Israeli Chamber Orchestra, die Tel Aviv Soloists, das Bruno Maderna Orchestra, die Bayerische Kammerphilharmonie, das Tübinger Kammerorchester, die Staatskapelle Halle, die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und die Hamburger Symphoniker.

Ihre Kammermusikensembles und -kooperationen führten Michal Friedlander an Orte wie die Carnegie Hall, das Kennedy Center, die Berliner Philharmonie, die Jordan Hall und die Queen Elisabeth Hall. Sie arbeitet regelmäßig mit international bekannten Solisten und Sängern zusammen. Michal Friedlander trat bei den Kammermusikfestivals von Aix-en-Provence, Peking, Sapporo, Ravinia, Jerusalem, Zermatt, Rolandseck und Villa Musica auf.

Michal Friedlander gründete die Reihe Prelude Concerts in Berlin und ist Co-Leiter des Festivals Friedberger Musiksommer.

Seit 2020 ist sie Co-Direktorin des Neuen Musikverein Berlin e.V.

Gemeinsam mit Karl-Heinz Steffens hat Michal Friedlander die gesamten Werke für Klarinette und Klavier von Brahms eingespielt. In einer Rezension dieser CD heißt es: „…Die komplexe Klavierbegleitung wird von Friedlander hervorragend gespielt, mit ihrer hohen klang- und Gefühlskultur erzeugt sie wundersame Klänge auf ihrem Klavier..“

Stefan de Leval Jezierski (Horn)

Der in Boston geborene Hornist Stefan de Leval Jezierski studierte an der North Carolina School of the Arts und dem Cleveland Institute of Music bei Myron Bloom.

1976 wurde er im Orchester des Staatstheaters Kassel erster Solohornist, zwei Jahre später wurde er von Herbert von Karajan für das hohe Horn engagiert bei den Berliner Philharmonikern engagiert. Hier ging er im Februar 2022 nach 44 Jahren in den Ruhestand.

Neben zahlreichen solistischen Auftritten ist Stefan de Leval Jezierski unterrichtend als Dozent an der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker und als Professor h.c. am Shanghai Conservatory of Music tätig.

1983 hat er das Scharoun Ensemble mitgegründet.

Yuval Herz (Violine)

Gelobt von der New York Times für seine „eindringliche und hinreißende“ Darbietung, gab der israelische Geiger Yuval Herz 2014 sein Lincoln Center-Debüt als ausgezeichneter Preisträger der America-Israel Cultural Foundation. Ebenso gewann er den Publikumspreis bei Israels prestigeträchtigem Aviv-Wettbewerb und ist so wohl Gewinner des Israels Claremont Award als auch des Merit Award des New England Conservatory.

Yuval Herz ist ein vielseitiger Musiker. Er tritt regelmäßig mit dem Orchester der Dresdner Staatskapelle auf und ist fasziniert vom Opernrepertoire von Mozart, Puccini, Wagner und Strauss. Als Gast-Konzertmeister wurde er zuletzt eingeladen mit dem Mahler Chamber Orchestra aufzutreten. Er hat mit Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Vladimir Jurowaski, Daniel Barenboim, Krzysztof Penderecki, Michael Stern, Ton Koopman, Steven Sloane, Vladimir Ashkenazy, Andrés Orozco- Estrada, Michael Sanderling und Omer Meir Welber gearbeitet.

Yuval Herz, ein begeisterter Kammermusiker, hat die Bühne mit renommierten Künstlern wie Gary Hoffman, Amihai Grosz, Shmuel Ashkenasi, Eckart Runge, Viviane Hagner, Roger Tapping, Samuel Rhodes, Marcy Rosen und vielen anderen geteilt. Er tritt regelmäßig als Mitglied der ‘Manhattan Chamber Players’, vertreten von der Arts Management Group auf und ist außerdem Gast des Krzyzowa-Music Festivals.

Yuval Herz wurde 1989 in Jerusalem geboren und erhielt seinen Master- Abschluss und Diplom am New England Conservatory, Studium bei Donald Weilerstein. Er hat einen Bachelor-Abschluss mit Auszeichnung der Jerusalem Academy für Musik und Tanz, wo er bei Haim Taub und Michael Gaisler studierte.

Dávid Adorján

Dávid Adorján, 1972 in Köln geboren, erhielt seinen ersten Cellounterricht im Alter von fünf Jahren. Später studierte er bei Jan Polasek, Frans Helmerson und Heinrich Schiff. 1993 erhielt der Musiker den Kulturförderpreis Gasteig, ein Jahr darauf wurde er beim Internationalen Cellowettbewerb in Gorizia (Italien) mit dem Ersten Preis ausgezeichnet. Seit 1999 ist Dávid Adorján Solo-Cellist des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Als Solist konzertierte er mit verschiedenen Orchestern in Deutschland, Italien, Frankreich, der Türkei, Slowenien, Österreich, Japan und in Südamerika unter der Leitung von Dirigenten wie Michael Gielen, Christopher Hogwood und Mariss Jansons. Zu seinen musikalischen Partnern zählen Künstler wie Renaud Capuçon, Amihai Grosz, Daishin Kashimoto, Alexander Lonquich und Jörg Widmann. Gemeinsam mit seiner Frau Rahel Rilling plant und leitet Dávid Adorján das renommierte Kammermusik Festival Hohenstaufen, das 2015 sein 10-jähriges Jubiläum feierte. Zahlreiche Rundfunk- und CD-Produktionen dokumentieren seine künstlerische Arbeit, darunter die zuletzt erschienene Pentatone-Einspielung ›Soirée‹ für Mezzosopran und Kammerensemble, auf der er an der Seite von Magdalena Kožená, Sir Simon Rattle und weiteren Musikern Lieder u. a. von Brahms, Dvořák, Ravel und Strawinsky interpretiert.

Dávid Adorján, der seit 2004 an der Universität der Künste in Berlin unterrichtet, spielt ein Violoncello von Carlo Giuseppe Testore, Mailand, aus dem Jahr 1697.


Dieses Projekt wird im Rahmen des bundesweiten Programms IMPULS gefördert. Mit dem Förderprogramm IMPULS soll der Amateurmusik in ländlichen Räumen geholfen werden.

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